So baust du ein funktionierendes Innovationsökosystem: Triple, Quadruple und Quintuple Helix
Innovation einfach machen.
| Bianca Prommer | Rating 0 (0) (0) |
| growth-factory.at | Launched: Oct 03, 2025 |
| prommer@growth-factory.at | Season: 1 Episode: 125 |
So baust du ein funktionierendes Innovationsökosystem: Triple, Quadruple und Quintuple Helix
Innovation entsteht nicht im Alleingang. Erfolgreiche Innovationsökosysteme brauchen das richtige Zusammenspiel von Stakeholdern. Doch wer gehört wirklich dazu – und wie unterscheiden sich die verschiedenen Denkmodelle?
In dieser Folge stelle ich dir drei zentrale Modelle vor:
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Triple Helix – das Fundament von Uni, Staat und Industrie
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Quadruple Helix – mit Gesellschaft, Bürger:innen und Kund:innen im Zentrum
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Quintuple Helix – mit Nachhaltigkeit und Umwelt als zusätzlicher Dimension
Du erfährst, warum die Basis wichtig ist, wieso Kund:innen unbedingt einbezogen werden sollten und wie ökologische Faktoren Innovation zukunftsfähig machen. Außerdem gebe ich dir Impulse, wie du für dein eigenes Innovationsökosystem prüfen kannst, welches Modell am besten passt.
👉 Hör rein und finde heraus, welche Helix in deinem Umfeld schon wirkt – und welche dir noch fehlt.
✨ Dir hat die Folge gefallen?
Dann freue ich mich, wenn du den Podcast abonnierst, teilst oder eine Bewertung hinterlässt. Und falls du gerade ein Innovationsprojekt planst und noch das passende Setting oder Team suchst – melde dich gerne bei mir.
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So baust du ein funktionierendes Innovationsökosystem: Triple, Quadruple und Quintuple Helix
Innovation entsteht nicht im Alleingang. Erfolgreiche Innovationsökosysteme brauchen das richtige Zusammenspiel von Stakeholdern. Doch wer gehört wirklich dazu – und wie unterscheiden sich die verschiedenen Denkmodelle?
In dieser Folge stelle ich dir drei zentrale Modelle vor:
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Triple Helix – das Fundament von Uni, Staat und Industrie
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Quadruple Helix – mit Gesellschaft, Bürger:innen und Kund:innen im Zentrum
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Quintuple Helix – mit Nachhaltigkeit und Umwelt als zusätzlicher Dimension
Du erfährst, warum die Basis wichtig ist, wieso Kund:innen unbedingt einbezogen werden sollten und wie ökologische Faktoren Innovation zukunftsfähig machen. Außerdem gebe ich dir Impulse, wie du für dein eigenes Innovationsökosystem prüfen kannst, welches Modell am besten passt.
👉 Hör rein und finde heraus, welche Helix in deinem Umfeld schon wirkt – und welche dir noch fehlt.
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Bianca Prommer [00:00:00]:
Wenn es Innovation geht, dann tauchen immer wieder Begriffe wie Triple Helix, Quadruple Helix oder sogar die Quintuple Helix auf. Das klingt jetzt einmal vielleicht nach Biologie, aber das sind Denkmodelle für das Zusammenspiel von Stakeholdern in einem Innovationsökosystem. Was dahinter steckt, was entscheidend ist und wen du brauchst für ein funktionierendes Innovationsökosystem, genau darum geht es in der heutigen Podcastfolge. Hallo und herzlich willkommen zu 1 neuen Folge von Innovationen einfach machen. So schön, dass du heute wieder dabei bist zu Teil 2 unserer Innovations-Ökosystem Serie. Wenn du dich jetzt fragst, oh mein Gott, was ist überhaupt ein Innovationsökosystem, dann hör dir die Folge von der letzten Woche an. Da erkläre ich nämlich ganz genau, was ein Innovationsökosystem ist, gebe dir ganz konkrete Beispiele und auch, warum du dich überhaupt mit Innovationsökosystemen auseinandersetzen solltest. Heute möchte ich ein bisschen tiefer gehen, also wenn du jetzt entschieden hast, ja ich möchte so ein Innovations- ökosystem, dann solltest du für dich auch wissen, nach welchen Denkmodellen baue ich mir ein funktionierendes Innovationsökosystem auf? Ich habe es eingangs schon erwähnt, es gibt sowas wie die Triple Helix, die Quadruple Helix und die Quintuple Helix.
Bianca Prommer [00:01:30]:
Und da werden wir jetzt gleich einsteigen, was das heißt, was es bedeutet und wen du hier wirklich brauchst. Denn ein Innovationsökosystem funktioniert nur dann, wenn du ganzheitlich denkst, wenn du wirklich schaust, wen brauche ich hier wirklich und hier unterschiedliche Perspektiven zusammenkommen. Es geht nicht darum, dass du weiterhin im gleichen Saft bratest und immer mit den gleichen Playern, Stakeholdern arbeitest, sondern hier neue Erkenntnisse, neues Wissen, neue Technologien reinholst. Und das kann es sein, dass du mal startest, okay wir schauen, welche Startups sind denn da. Ja, das ist ein Baustein, aber es gibt noch viel mehr. Und deshalb möchte ich mit dir heute genau in diese 3 Denkmodelle rein. Lass uns doch gleich mit dem ersten starten. Das ist das Modell Triple Helix.
Bianca Prommer [00:02:24]:
Das ist eigentlich die klassische Basis. Das ist so wirklich das, womit man mal starten kann. Im Grunde geht es darum, dass in einem Innovationsökosystem, das sich auf dieser Triple Helix aufbaut, 3 Stakeholdergruppen zusammentun, Innovation zu entwickeln, umzusetzen und dann auch natürlich erfolgreich auf den Markt zu bringen. Und diese 3 Player sind Universität, Industrie und Staat. Also beispielsweise die Universität liefert Wissen, Grundlagenforschung, Forschungsergebnisse und auch junge Talente. Die Industrie bringt natürlich Zugang zum Markt, die bringt Kapital ein, Ressourcen wie Produktionsmaschinen ein, Die hat auch diese Umsetzungskraft, die weiß ganz genau, wie man hier vorgeht, bestimmte Dinge zu erreichen. Und den Staat hat man hier mit dabei, bestimmte Rahmenbedingungen zu setzen, Förderungen zu geben, vielleicht sogar mal auch Wagen ins Kapital zu geben. Also da ist wirklich auch so ein bisschen diese Finanzierung Rahmenbedingungssache.
Bianca Prommer [00:03:40]:
Und es gibt zum Beispiel, nur so als Beispiel 1 Triple Helix, ist das Bayh-Dole-Act in den USA. Dort ist es so, dass Universitäten zum Beispiel Forschungsergebnisse patentieren dürfen und ausgründen dürfen. Das heißt, es gibt hier diesen Act, diese Rahmenbedingungen, die eben wirklich erlaubt, wenn du an 1 Universität studierst, dann kannst du deine Forschungsergebnisse patentieren und daraus dann auch ausgründen. Das hat natürlich dazu geführt, dass es ganz, ganz viele Spin-offs gegeben hat, dass es ganz, ganz viel Technologietransfer gegeben hat. Es hat den Transfer zu der Industrie gegeben und es hat dann auch wirklich gut funktioniert und hier ganz ganz viele neue Startups entstehen lassen. Diese Triple Helix ist die Basis von einem Innovationsökosystem, Allerdings bin ich der Meinung, dass da noch was fehlt und zwar der Kunde beziehungsweise die Kundin. Und das wird mittels des zweiten Denkmodells erklärt und zwar ist das die quadruple helix. Da geht es wirklich darum, die Gesellschaft, den Kunden, die Kundin ganz aktiv mit einzubauen.
Bianca Prommer [00:04:59]:
Also zum Beispiel Städte, die hier sogenannte Living Labs veranstalten, zum Beispiel Bürgerinnen und Bürger mit einbinden in neue Mobilitätslösungen, dass sie da wirklich Feedback geben können, dass da einfach wirklich geschaut wird, was funktioniert wirklich. Und jetzt nicht nur irgendwann, wenn das Produkt fertig ist, sondern wirklich von Beginn an. Also zum Beispiel bei uns in Weiz, ich bin ja in Weiz zu Hause, da ist auch die Gestaltung des neuen Hauptplatzes gegangen Und da hat man halt auch geschaut, wen braucht man dafür. Man hat quasi Forschungseinrichtungen eingeladen, man hat auch Unternehmen eingeladen und man hat die Bürgerinnen eingeladen, hier wirklich gemeinsam neue Ideen zu entwickeln, wie dieser Hauptplatz gestaltet werden soll. Und das wäre jetzt so typisch diese quadruple helix. Das heißt, dass man natürlich die Universität, Forschungseinrichtungen hat, dass man Industrie, Unternehmen hat und den Staat jetzt auch zivile Menschen mit einzuladen, also Nutzer, User, Kundinnen und Kunden, Bürgerinnen, NGOs, dass hier wirklich die Innovation nicht im Elfenbeinturm entsteht, sondern hier wirklich echte Probleme gelöst werden. Das heißt für mich ist das eigentlich ein ganz wichtiger Aspekt und wenn du sagst wir starten hier mit einem Innovations Ökosystem, dann bitte überleg dir wirklich mehr auf dieses Quadruple Helix Modell zu setzen als auf das Triple Helix Modell, weil du möchtest ja Innovationen entwickeln. Innovation heißt doch, dass am Ende des Tages irgendjemand davon profitiert.
Bianca Prommer [00:06:39]:
Der Kunde, die Kundin hier wirklich auch bereit ist Geld in die Hand zu nehmen, was zu kaufen, was zu nutzen. Also bindet die Personen doch gleich auch am Anfang mit ein. Und deshalb finde ich dieses Modell einfach viel wirkungsvoller, weil du von Anfang an wirklich hier diese Zielgruppe mit dabei hast. Es gibt es noch ein drittes Modell, es geht sogar noch einen Schritt weiter, gerade wenn es im Bereich Nachhaltigkeit ist und zwar das Quintuple Helix Denkmodell. Da wird es jetzt quasi, wir haben die Uni, Industrie, Staat, Zivilgesellschaft und jetzt kommt auch noch die natürliche Umwelt dazu. Das heißt, dass eine Innovation nicht nur ökonomisch und gesellschaftlich passt, dass man wirklich einen Kundenmehrwert hat, dass man auch Geld damit verdient, sondern dass sie auch eben ökologisch nachhaltig ist. Das heißt, diese natürliche Umwelt beschreibt so etwas wie das sozioökologische System. Also das ist das gesamte natürliche Ökosystem, dazu zählen Klima, Biodiversität, Ressourcenbasis und das ist wirklich so, ich schaue mir also auch an, was tut sich denn hier in der Umwelt, was passiert denn da, wie entwickelt sich das Klima, wie entwickelt sich die Bodenqualität, wie entwickeln sich die Pflanzen.
Bianca Prommer [00:08:06]:
Also ich schaue mir hier wirklich an, was passiert hier in der Umwelt. Und da gibt es zum Beispiel Green Tech Cups. Die Green Tech Cups, die setzen ganz stark auf dieses Quintuple Helix Modell, weil die nämlich auch wirklich dann noch Innovation auf Basis der Klimaziele entwickeln, sondern sagen, es ist jetzt nicht nur ein Rahmen, wir müssen so ein Ziel erreichen, sondern bauen eben diese natürliche Umwelt noch einmal aktiv ein. Also das Gwinn-Double-Helix-Modell verbindet Innovation mit Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit. Also das war jetzt sehr theoretisch, aber ich wollte einfach mitgeben, es gibt 3 verschiedene Modelle, wie wir das anpacken können. Das Triple Helix Modell ist wirklich das Fundament und das soll immer die Basis sein. Also damit solltest du auf jeden Fall starten. Für mich besser geeignet ist auf jeden Fall das quadruple helix Modell, weil dort eben der Kunde und die Kundin dazugehören und du weißt ja, mir ist es ganz wichtig, dass Innovation immer menschenzentriert ist.
Bianca Prommer [00:09:13]:
Und der dritte Punkt ist eben dieses quintuple helix Modell, wo es dann auch noch Nachhaltigkeit und die natürliche Umwelt geht. Was du jetzt für dich mitnehmen kannst, wenn du sagst, wir möchten ein Innovations-Ökosystem aufbauen und wir überlegen es zumindest, dass ihr mal schaut, welche Helix gibt es denn schon in deinem Umfeld? Habt ihr vielleicht schon Kontakte zu Uni, zu Kunden, zur Zivilgesellschaft? Was gibt es denn schon und welches Modell macht da für euch auch wirklich Sinn? Und ja, das nächste Mal gehen wir noch einen Schritt weiter, da schauen wir uns nämlich an, wie jetzt dieses Zusammenspiel funktioniert, also welche Spielregeln, Strukturen, Mechanismen, Ökosysteme brauchen, damit das überhaupt funktioniert. Wir haben letztens nämlich geschaut in der ersten Folge, was ist ein Innovationsökosystem und warum. Jetzt haben wir uns mal angeschaut, welche Grunddenkmodelle gibt es und im nächsten Schritt schauen wir uns wirklich an, welche Mechanismen wirken da, damit wir hier wirklich vom Groben ins Detail kommen. Wenn du dazu Fragen hast, dann schreib mir gerne auf LinkedIn, Link zu meinem Profil in den Shownotes und hinterlasse mir gerne eine Bewertung auf Spotify oder Apple Podcasts und damit bis zum nächsten Mal. Ciao, ciao. Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017